Nach Udos (DK5YA) Bericht wurde ich nervös, warte ich doch seit Wochen auf den IC-7100, nachdem sich meine Hassliebe zum TS-590 nicht in Zuneigung wandelte und das Handbuch vom ständigen Blättern mehr und mehr zerzauste.
Nun ist er da und der erste Eindruck gut. Mein Schwerpunkt liegt auf Kurzwelle. Ich habe in den Abend- und Nachtstunden an einem 2 x 21 m Dipol keine Schwierigkeiten, auch nicht auf 40m. Ohne Abschwächer finde ich dort auf den freien Frequenzen kein unruhigel Gebrodel und Gezischel, was auf ein Überfahren des Empfängers hinweisen würde. Die Demodulation in SSB und CW klingt sauber und ruhig. Ich sehe den IC-7100 von seinen KW-Empfängereigenschaften in der Reihe 751A / 746 / 7400 angesiedelt, wobei ich den 7100 sogar ein wenig ruhiger finde als die beiden letztgenannten.
Ich musste an dem Gerät keine Voreinstellungen vornehmen, out of the box war das Gerät sofort Einsatzbereit (mit Ausnahme D-Star, das kann ich mangels Ahnung nicht beurteilen), die Modulation mit SM-20 und dem Handmikrofon ist von Beginn an perfekt.
Das über 300 Seiten starke Handbuch auf CD braucht man zum Glück nicht wirklich, die kleinere mitgelieferte Druckversion reicht meist aus. Der überwiegende Teil beschäftigt sich mit Selbstverständlichkeiten oder D-Star. Für ICOM erfahrene OM erschließen sich viele Menüs intuitiv und spielerisch. Kenwood Benutzer berichteten mir, von ähnlichen Bedienungsschwierigkeiten wie ich sie mit Kenwood habe, die Macht der Gewohnheit.
Im Gegensatz zu meinem TS-590 arbeitet der IC-7100 via USB mit MixW und Winlog32 zusammen. Durch die CI-V Schnittstelle bleibt der ICOM auch mit älteren Softwareschnittstellen kompatibel.
Fazit: Ich finde das kleine Gerät Klasse, der Tisch wirkt plötzlich sehr aufgeräumt. Die Bedienung ist flott und intuitiv, die Menüstruktur besonders für den laufenden Betrieb sehr logisch aufgebaut. Der Empfänger ist allemal besser als die der 706er, mehr habe ich gar nicht erwartet.
Ich habe das Gerät bei der Appello-Funk erworben.
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